Caspar Wolf 1735–1783


Caspar Wolf steigt zusammen mit


Wissenschaftlern und Dichtern


in die Alpen. Er malt exakte Bilder


der Berge. Berühmt wird er


aber erst lang nach seinem Tod.


> mehr

schliessen

Mit Talent in die weite Welt

Caspar Wolf wird 1735 in Muri im Kanton Aargau geboren. Sein Vater ist Schreiner, die Familie arm. Als der Vater wegen Grabschändung aus der Gesellschaft verstossen wird und kurz darauf stirbt, ist Wolf erst fünf Jahre alt. Der Abt des Klosters Muri erkennt das Talent des jungen Caspar und ermöglicht ihm, bei einem Landschaftsmaler in Konstanz in die Lehre zu gehen. Nach der Lehre wandert Wolf als Gesell bis nach Augsburg und lernt viel von den Wandbildern in den Kirchen am Wegrand. Mit fünfundzwanzig Jahren kehrt er nach Muri zurück und erhält den wichtigen Auftrag, das Sommerhaus des Abts auszumalen. 1769 geht er für zwei Jahre in die Grossstadt Paris.

 

Die Berge als Faszination

Zurück in der Schweiz, unternimmt er Ausflüge in die Innerschweizer Berge. Wolf lernt 1773 den Berner Verleger Abraham Wagner kennen. Er geht mit ihm auf eine erste gemeinsame Expedition in die Alpen um zu malen. Er überzeugt Wagner von seinem Können und erhält den Auftrag, ein vollständiges Panorama der Schweizer Alpen zu malen, das Wagner dann als Drucke verkaufen will. Wolf zieht nach Bern um. Dank Wagner trifft er den Dichter und Gelehrten Albrecht von Haller, der ihn tief beeindruckt. Haller hat sich als einer der Ersten dichterisch mit den Alpen befasst. Zuvor waren die Berge nur eine Bedrohung im Leben der Menschen. Jetzt interessieren sich Gelehrte und Forscher zum ersten Mal für ihre Beschaffenheit und erfreuen sich an der Wildnis. In den folgenden fünf Jahren malt Wolf etwa 200 Ölbilder der Alpen. Auf seinen Ausflügen wird er manchmal von Naturforschern begleitet. Was er von ihnen lernt, fliesst in seine Bilder ein: Wissen über die Gletscher, Gesteine und den Aufbau des Gebirges. 1977 zieht Wolf nach Solothurn um. Im Jura malt er zahlreiche Höhlenbilder. Manchmal malt er auf seinen Gemälden anstelle einer Unterschrift einen Wolf. Die Leute nennen ihn den Höhlenwolf.

 

Die Alpen-Bilder reisen nach Paris

Wagner organisiert eine Ausstellung von Wolfs Alpen-Bildern in Paris und der Maler reist mit seinen Bildern mit. Aber die Ausstellung ist ein Misserfolg, kein einziges Bild wird verkauft. Abraham Wagner stirbt kurz darauf. Die Alpenbilder gelangen an einen Erben in Holland und geraten in Vergessenheit. Wolf selbst reist von Paris weiter nach Deutschland, um eine Nierenkrankheit zu kurieren. Krank und verarmt stirbt er nach einer zweiten Parisreise mit 48Jahren in Heidelberg. Erst nach dem Zweiten Welkrieg, 1948, werden seine Bilder wieder gefunden und in die Schweiz zurück gebracht. Somit wird er erst nach seinem Tod bekannt.

 

> schliessen

 

Caspar Wolf


Selbstbildnis mit aufgekremptem Hut, 1774


Gouache auf Pergament, 9 x 7 cm


A*
schliessen
Willst du wissen, wie ein Kunstwerk ganz aussieht oder heisst? Fahre über das Bild und klicke auf den Link, der dann erscheint. Du kannst die Bilder auch alle selbst anordnen: Klicke drauf und ziehe sie dahin, wo sie dir gefallen. Wenn es unten links ein Werkzeug hat, musst du mit der Maus draufklicken, dann kannst du es brauchen. Um mehr über das Aargauer Kunsthaus zu erfahren, klicke auf das A*. Und los geht’s.
?