Verena Loewensberg (1912–1986)


Verena Loewensberg malt gern


geometrische Formen. Sie zieht zwei


Kinder gross, macht Entwürfe für


Stoffe und führt eine Zeit lang einen


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Die Leidenschaft für das Textile

Verena Loewensberg wird 1912 als ältestes Kind in einer Ärztefamilie in Zürich geboren. Mit fünfzehn Jahren geht sie an die Gewerbeschule in Basel, tritt aber vor dem Abschluss wieder aus und macht eine Lehre bei einer Weberin im Kanton Appenzell. Sie zeichnet viel. Die Lehre gefällt ihr. Sie würde auch gerne eine Ausbildung in modernem Tanz machen.

 

Der Wunsch nach Malerei

Sie heiratet mit zwanzig Jahren Hans Coray, einen Sprachwissenschaftler und Designer. Die Heirat macht Verena unabhängig von ihren Eltern. 1934 fängt sie an zu malen. Sie kann jedoch nicht vom Verkauf ihrer Kunst leben. Im Laufe ihres Lebens verdient sie daher in vielen verschiedenen Berufen Geld: sie arbeitet eine zeitlang in einem Fotolabor, später führt sie einen Schallplattenladen. Von ihrer Grossmutter erbt sie etwas Geld und geht damit 1935 nach Paris, um mit Ölfarbe malen zu lernen. In Paris trifft sie viele wichtige Künstler der Zeit, was sie inspiriert. An der Kunstakademie, die sie besucht, lernt sie das Gewünschte jedoch nicht. Zurück in der Schweiz kauft sie sich ein Büchlein über Malen mit Ölfarben und bringt sich die Technik selbst bei.

 

Inspirierende Freundschaften

Wichtige Freunde sind das Künstlerpaar Max und Binia Bill. Sie gehen gemeinsam auf Reisen und unterhalten sich viel über Kunst. Die Bilder von Max Bill und Verena Loewensberg sind sich ähnlich, da sie sich für dieselben Fragestellungen interessieren. Loewensberg wird Mitglied der Künstlerverbindung „Allianz“, die sich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs für moderne Kunst in der Schweiz einsetzt. Hans Coray und Verena Loewensberg haben zwei Kinder, trennen sich aber kurz nach der Geburt des zweiten Kindes. Sie zieht die Kinder alleine gross. Es gelingt ihr neben dem Geldverdienen und Mutter-Sein auch ihre Malerei weiterzuführen. Verena Loewensberg stirbt 1986 in Zürich.

 

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Verena Loewensberg


Foto von Binia Bill


© 2009, max, binia + jakob bill stiftung /


Pro Litteris Zürich

A*
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