Vom Bergdorf in die Stadt

Im Bergdorf Stampa wird Giovanni Giacometti 1968 als Sohn eines Gastwirts geboren. Er ist das vierte von acht Kindern. Schon als kleiner Junge kann er gut zeichnen. Mit achtzehn Jahren tritt er in München in die Kunstgewerbeschule ein. Hier lernt er Cuno Amiet kennen. Gemeinsam gehen die zwei Freunde nach Paris an die Kunstakademie. Ihre Freundschaft verbindet die beiden ein Leben lang.

Auf der Suche nach Inspiration und Heimat

1891 muss Giovanni Giacometti sein Kunststudium in Paris abbrechen, weil ihm das Geld ausgeht. Er kehrt nach Hause zurück, wo er sich aber einsam und vom Kunstgeschehen abgeschnitten fühlt. Er sucht Inspiration auf einer langen Reise nach Italien, hat aber wenig Erfolg mit dem Verkauf seiner Bilder. Er sehnt sich nach der Heimat und kehrt krank und mittellos zurück. 1894 zieht der erfolgreiche Maler Segantini ins Nachbardorf Maloja. Er wird Giacomettis Vorbild und bis zu seinem Tod sechs Jahre später ein wichtiger Freund.

Künstlerisches Bauernleben

Im Jahr von Segantinis Tod heiratet Giovanni Giacometti Annetta Stampa. Die Ehe ist glücklich. Zusammen haben sie vier Kinder: Alberto, Diego, Ottilia und Bruno. Die Familie teilt den Jahres-Rhythmus der Bauern: wie diese gehen sie im Sommer nach Maloja hoch. Doch statt dass die Kinder Kühe hüten, stehen sie dem Vater Modell. Bevor Giovanni Giacometti seine fertigen Bilder verpackt und zu Ausstellungen schickt, lädt er die Männer aus seinem Dorf ins Atelier ein. Bei einem Glas Wein betrachten sie die fertigen Bilder, bevor diese nach Basel oder Zürich reisen.

Giovanni Giacometti stirbt 1933. Zu dieser Zeit ist er in der Schweiz und im Ausland bekannt. Man kennt Ihn als Maler von besonders gut die leuchtenden Farben und das Licht seiner Umgebung einfangen konnte. Sein Sohn Alberto Giacometti wurde einer der wichtigsten Schweizer Künstler.

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